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Projektbereich: Trinkwasserversorgung Provinzen: Sistan-Balouchestan / Chabahar Einwohner: 225 Personen (Stand 2021) Wo liegt Laki? Warum Laki? Der Vorsitzende des Dorfes hat uns erzählt, daβ die Laki-Menschen ihr Trinkwasser aus Hutags beziehen. Hutag ist ein lokaler Begriff und bezieht sich auf künstliche Wassergruben in Dorfen, die vom Regen gespeist werden. Die Tiefe liegt bei etwa 15 Meter und sie können mehr als 20.000 Kubikmeter Regenwasser speichern. Die Hutags von Laki sind vollständig ausgetrocknet. Er fügte hinzu, obwohl die weit verbreitete Dürre in den letzten Jahren Sistan und Belutschistan heimgesucht und das Leben der Dorfbewohner erschwert hat, bleiben die Laki-Leute immer noch gern im Dorf, wo auch deren Vorfahren gelebt haben. Als wir gehört haben, sie wollen auf keinen Fall, wie andere Dorfbewohner, in die Städte auswandern, haben wir uns entschieden, einige Projekte wie Trinkwasserversorgung, Wiederaufbau eines vorhandenen Brunnen /Pumpen und Wasserrohrleitungssysteme zu den Wassertanks, zu realisieren. Nach viel überlegungen und Gespräche mit dem Vorsitzenden und älteren Dorfbewohner wurden Plätze für die Installation für 3 Wassertanks bestimmt. Es war denen sehr wichtig, daβ die Wassertanks zentral gelegen sind, damit Frauen und besonders Kinder, sie einfach und gefahrlos erreichen können. Diese Wassertanks haben je 3000 Liter Speichervolumen. Die Wassertanks sowie Materialien wie Sand, Zement, Steine, Armaturen und Wasserhähne wurden vor Ort gekauft. Bis wir mit unserem nächsten Projekt, Wiederaufbau eines vorhandenen Brunnen /Pumpen und Wasserrohrleitungssystems zu den Wassertanks anfangen, wird auch Kauf vom Süβwasser durch unseren Verein unterstützt. Jede Woche zahlen wir umgerechnet fast 10 Euro für 9000 Liter für 225 Menschen in diesem Dorf. Die Kinder waren so begeistert von den Wassertanks, daβ sie unbedingt bei diesen ein Foto haben wollten. Projektbereich: Schuhe für Dorfkinder & Wasserkühler für die Schule & Hygienematerial für ältere Dorfbewohner zu realisieren. Sie hat für uns einen informativen und bewegenden Reisebericht vorbereitet. Sie schrieb: Früh am Morgen den 29.11.2021 sind wir nach Chabahar geflogen. Bei ca. 1800 Km. Entfernung und einem Temperaturunterschied von fast 15 Grad sind wir nach drei Stunden Flug in Chabahar angekommen. In einem kleinen Flughafen in Chabahar sind wir von unserem Ansprechpartner, Herrn B., abgeholt worden und sind direkt ins Dorf gefahren. Auf dem Weg dahin hat er uns über die Landschaft, Industrie und Probleme der Einwohner berichtet. Wie es überall im Süden von Iran, auch in Chabahar, herrscht das Problem mit dem Mangel an Süβwasser. Nach ca. 30 Minuten Fahrt ist das Schild zum Dorf Laki aufgetaucht und nach 20 Minuten Fahrt auf einer staubigen humpeligen Straβe haben wir das Dorf erreicht. Die Schule als das einzig bunte Gebäude im Dorf ist uns als Erstes aufgefallen. Als wir ankamen, war der Unterricht beendet und die Schule hatte zu. Als wir in der Nähe von Schule standen, sind die Kinder mit voller Neugier zu uns gekommen und wollten sehen, wer wir sind und was wir dort wollen. Nach und nach sind die anderen Kinder und deren Mütter dazugekommen. Die Männer waren entweder auf dem Meer zum Fischen oder mit den Ziegen und Schafen auf der Weide und nicht zu sehen. In eine kleine Gruppe aus Kindern und Müttern sind wir durch das Dorf geführt worden. Mit vollem Stolz und Dankbarkeit haben sie uns die Wassertanks gezeigt und erzählt wie deren Lebensqualität sich durch die Wassertanks verbessert hat. Danach haben wir uns auf einer Terrasse zusammengesetzt und eine Liste mit den Namen den Kindern und deren Schuhgroβen erstellt. Es war nicht einfach eine Unterhaltung aufzubauen, da die Kinder insbesondre die Mädchen etwas zurückhaltend und schüchtern waren. Nach einiger Zeit haben sie sich aber eröffnet und uns über deren Lebenssituation und deren Vorstellung für die Zukunft erzählt. Diese Gespräche sind für unsere jetzige und zukünftige Zusammenarbeit und Auswahl der Projekte sehr wertvoll. Aber noch wichtiger ist, das Aufbau eine Beziehung und Vertrauen zwischen uns und den Dorfmitbewohnern. Wir möchten langfristig aber sicher dahin kommen, dass der Dorf sich selbst verwalten und insbesondere bewirtschaften kann. Nach zwei Stunden mit den ersten Eindrücken haben wir das Dorf verlassen und ins Hotel gefahren, wo wir nach einer kurzen Pause uns auf dem Weg zum Bazar zum Schuhkauf gemacht haben. Wir haben feststellen müssen, dass es gerade die Gebetszeit war und viele Geschäfte geschlossen waren. Viele Läden haben einfach die Tür offen gelassen und deren Besitzer sind zum Gebet in die Moschee gegangen. Das Vertrauen hat uns etwas überrascht und gerührt. Diese Zeit haben wir dafür genutzt um uns einen überblick zu verschaffen. Wir haben uns für einen Laden entschieden und haben gewartet bis der Besitzer wieder da war. Nach ca. 3 Stunden angenehmen Verhandlung haben wir ca. 55 Paar Schuhe für Mädchen und Jungen im Alter zwischen 4 bis 15 Jahren ausgesucht und gekauft und stunden dann vor der Frage des Transports. Wie es immer im Iran der Fall ist mit der Hilfsbereitschaft und Gastfreundlichkeit der Menschen haben wir den Transport im Hotel wunderbar und unproblematisch gemeistert. Im Hotelzimmer haben wir die Schuhe in Karton mit den Namen der Kinder und deren Schuhgroβen auf unserer Liste verglichen und für die übergabe vorbereitet. Am nächsten Tag sind wir vom Hotel abgeholt worden und sind in das Dorf gefahren. In der Klasse von den Schulkindern und den Lehrer sind wir sehr herzlich begrüβt worden. Nach der Verteilung der Schuhe hat ein Mädchen, das später sich als Tochter des Lehrers herausgestellt hat, uns ein langes schönes Gedicht auswendig vorgetragen. Die Frauen im Dorf haben für uns frisches Brot gebacken und uns Tee angeboten. Nach einem halben Tag Aufenthalt im Dorf sind wir mit vielen gemischten Gefühlen ins Hotel zurückgefahren. Auf dem Weg ins Hotel haben wir über eine weiterführende Schule im Dorf gesprochen. Da Das Dorf nicht die notwendige Groβe für eine weiterführende Schule hat, müssen die Kinder ins Nachbardorf oder nach Chabahar fahren. Diese Unterhaltung haben wir als Trigger für ein neues Projekt aufgefasst, das der Transport zum Nachbardorf ermöglichen soll. Am Nachmittag haben wir noch geschafft ein Wasserkühler für die Schulklasse zu kaufen, welchen wir am nächsten Tag in die Schule geschickt haben. In bester Erinnerung und mit vielen neuen Ideen sind wir nach 3 Tagen nach Teheran zurückgeflogen. Was wir noch Vorhaben, ist: Jeder Euro zählt! Helfen Sie uns mit Ihren Spenden, um diese Ziele (Hilfe zur Selbsthilfe) zu verwirklichen. Sie wollen uns unterstützen? Schreiben Sie bitte im Verwendungszweck „ Projekt Dorf Laki” Der Vorsitzende des Dorfrats bedankt sich beim Verein |
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